Die Weinberge in Baixo und Cima Corgo sind auf sehr hohen, steilen Hängen entlang der Ufer des Douro und seiner Nebenflüsse angelegt. Die Topograpfie ist äußerst vielfältig, was die Winzer zu ihrem Vorteil nutzen können. Zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Hanges herrschen beträchtliche Temperaturunterschiede. Gerne werden auch die nördlich ausgerichteten Hänge bepflanzt, da sie Schutz vor der vollen Sonneneinstrahlung bieten. Dennoch bedeutet die Bewirtschaftung so steiler Weinberghänge einen enormen Arbeits- und Kostenaufwand.
Traditionell wurden die Reben auf Schmalen, socalcos gepflanzt, die von Steinmauern gestützt werden. Da jede Terrasse nur einige wenige Rebzeilen Platz bietet, macht es eine Mechanisierung der Arbeit unmöglich. Auch die Mauern instand zu halten ist eine aufwendige Arbeit. Dennoch ist das System weiterhin viel in Gebrauch.
Um zumindest ein wenig maschinelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wurden Terrassen in einer neuen Art angelegt, die sogenannten patamares. Diese Terrassen kommen ohne Stützmauern aus und sind breit genug, damit die Arbeit mit einem Traktor erledigt werden kann. An flachen Hängen wird auf eine Terrassierung komplett verzichtet, was vinha ao alto genannt wird. Hier werden die Rebzeilen längs vom Hang angelegt, sodass diese von mehreren quer zum Hang verlaufenden Zufahrtswegen erreicht werden können. Daher ist eine maschinelle Bearbeitung mittels Winden möglich. Beide Anbausysteme sind jedoch durch Erosion stark gefährdet, insbesondere vinha ao alto, das auf steileren Hängen nicht betrieben werden kann.