Die Grundlage für die Herstellung von Weinbrand bildet ein Wein mit einem Alkoholgehalt von 8 bis 12% Vol. und einem hohen Säuregehalt.
Der Brennvorgang findet in einer Brennblase statt. Bei einer Erhitzung entweichen dem Wein Dämpfe von Wasser, Alkohol und verschiedenen Aromen. Diese Stoffe werden über einen Kondensatorring aufgefangen, wo sie wieder eine flüssige Konsistenz annehmen. Da Alkohol und die aromatischen Komponenten bei einer niedrigeren Temperatur als Wasser verdampfen, kommt es zu einer Konzentration dieser Inhaltsstoffe. Abgesehen davon findet bei der Destillation chemische Reaktionen durch die Hitze und das Material der Brennblase statt. Dadurch entstehen neue flüchtige Aromen, die den Geschmack Brandweins ausmachen.
Es finden immer zwei Brände statt. Bei dem ersten Raubrand wird der Wein langsam erhitzt, um die Inhaltstoffe schonend zu behandeln. Bei dem darauffolgenden Feinbrand wird der so genannte Mittellauf, das Herz, vom Vor- und Nachlauf getrennt. Dieser Teil des Feinbrands besteht aus einer klaren, wasserhellen Flüssigkeit mit einem Alkoholanteil von 70 % Vol.
Er wird in Steineichen-Holzfässern gelagert, wodurch er mit der Zeit Bukett- und Aromastoffe entwickelt und seine bernsteingelbe bis topasbraune Färbung erhält. Durch die Lagerzeit verdunstet auch der Alkohol stärker als Wasser, dadurch verringert sich der Alkoholgehalt des Getränks.