Dessertweine

Was ist ein Dessertwein?

Als Süßwein oder auch Dessertwein bezeichnet man einen süßen, vollmundigen Wein, der laut EU-Verordnung einen Mindestzuckergehalt von 40 g/Ltr. Wein aufweisen muss. Außerhalb der EU enthalten Süßweine meist aber zwischen 20 und mehrere Hundert Gramm Restzucker pro Ltr. Wein. Dessertweine werden meist zum Abschluss eines Menüs gereicht. Charakteristisch für einen Süß- oder Dessertwein ist die vorhandene Restsüße. Diese bleibt im Wein enthalten, da die Weinhefen während der Gärung durch den hohen Alkoholgehalt absterben, bevor sie den gesamten vorhandenen Zucker in Alkohol umwandeln können. Neben dem hohen Zuckergehalt weißen sämtliche Süßweine zudem noch einen sehr hohen Alkoholgehalt von 12,5 bis zu 22 Vol.-% auf.

Herstellungsmethoden

Bei der Herstellung von Dessertwein unterscheidet man zwischen 4 Verfahren die in allen Teilen der Welt angewandt werden.

Natürliches Verfahren:

Beim sogenannten natürlichen Verfahren wird die süßes des Weines ausschließlich vom natürlichen Zuckergehalt der verwendeten Trauben. Dieses Verfahren wird vor allem bei Muskattrauben angewandt.

Künstliches Verfahren:

Beim künstlichen Verfahren wird die Süße des Weines durch die Zugabe von Zucker und süßem Most nach abgeschlossener Fermentation hervorgerufen. Dieses Verfahren wird meist für weniger hochwertige Süßweine verwendet.

Wasserentziehendes Verfahren:

Beim so genannten wasserentziehenden Verfahren werden die Trauben über einen längeren Zeitrum getrocknet und gewinnen so natürlich an Zucker. Je nach Klima, insbesondere in Südländern werden die Trauben an der Sonne getrocknet. Wie beispielsweise beim Strohwein oder Vin Santo. In kälteren Ländern vollzieht sich der Wasserentzug durch die Einwirkung von Kälte, so beispielsweise beim Eiswein. Eine weitere Möglichkeit des Wasserentzuges besteht darin, die Trauben von Edelfäule befallen zu lassen, wie beispielsweise beim Sauternes oder bei der Trockenbeerenauslese.

Aufspritendes Verfahren:

Bei aufspritenden Verfahren wird durch die Zugabe von Alkohol oder Branntwein die Gärung des Weines unterbrochen. Der noch enthaltene Zucker kann sich nicht mehr in Alkohol umwandeln und sorgt so für eine gewisse Süße. Dieses Verfahren wird gerne bei Sherry, Madeira oder Málaga angewandt.

Bezeichnungen der verschiedenen Länder

Süß- oder Dessertweine  haben in vielen Ländern eine andere Bezeichnung.

Deutschland:

Weine durch natürliche Konzentration: Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein.

Österreich:

Weine durch natürliche Konzentration: Ausbruch, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein, Strohwein

Italien:

Weine durch natürliche Konzentration: Vin Santo und Recioto wie (Recioto di Gambellara, Recioto di Soave und Recioto della Valpolicella). Wein, durch Aufspritung: Marsala.

Ungarn:

Wein durch natürliche Konzentration: Tokajer.

Frankreich:

Weine durch natürliche Konzentration: Elsass: Vendanges tardives oder Sélection des grains nobles (kommt dem deutschen Geschmacksmuster einer Beerenauslese nahe); Bordeaux: Sauternes und Barsac. Jura: Vin de Paille. Jurançon: Vendanges tardives. Likörweine (gespritete Süßweine) werden in Frankreich weinrechtlich als Vin Doux Naturel deklariert, Beispiele sind: Rivesaltes, Banyuls, Maury, Muscat de Beaumes-de-Venise, Muscat de Frontignan oder Muscat de Rivesaltes.

Spanien:

Wein durch Aufspritung, Beispiel: Sherry. Teilweise Aufspritung: Málaga.

Portugal:

Weine durch Aufspritung: Portwein, Madeira, Moscatel de Setubal, Moscatel de Duoro

Trinktemperatur

Hochqualitative Süß- oder Dessertweine sollten niemals zu kalt serviert werden, da sie sonst unharmonisch wirken könnten. Wenn ein Dessertwein zu süß erscheinen sollte, kann man durch ein kurzes Herunterkühlen die Süße mildern. Die optimale Trinktemperatur liegt beim Süß- oder Dessertwein zwischen 12 und 16 °C.

Bedeutung

„Gran Parlet” ist eine Mischung aus den Wortteilen „Gran” aus Gran Reserva und „Paula” sowie „Leticia”, die Namen der Töchter des Kellereibesitzers Jesus Martinez.

Ursprünglich entstand daraus ›Gran Paulet‹, der Wein wurde später aber in ›Gran Parlet‹ umbenannt, um einer Verwechslung mit dem französischen Brandy ›Paulet‹ aus dem Weg zu gehen.

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