Korkfehler

2,4,6-Trichloranisol (TCA) verursacht den bekanntesten und auch häufigsten Weinfehler, den Korkton, der regional auch als Stoppler bezeichnet wird. Wie es genau zum Eintrag des Trichloranisols in die Rinde der Korkeiche kommt oder nachträglich in das daraus gefertigte Produkt, den Korken, ist noch immer nicht vollständig erforscht. Die häufigste Ursache sind wahrscheinlich Bleichmittel in der Korkverarbeitung, aber auch in Lagerkartonagen. Daneben kommen Inhaltsstoffe von Holzschutzmitteln beziehungsweise deren Abbauprodukte in Frage. Ebenso können chlorhaltige Reinigungsmittel im Winzerkeller mitverantwortlich sein. Daher kann ein Korkton, wenn auch selten, nicht nur bei Flaschen mit Naturkorken, sondern auch bei solchen mit Schraubverschluss und anderen alternativen Verschlüssen auftreten. Trichloranisol gehört zu den Phenolabkömmlingen und ist wie viele Phenolabkömmlinge gesundheitsschädlich.

TCA hat im Wein einen niedrigen Geruchsschwellenwert und ist für geübte Weinprüfer bereits ab einer Konzentration von 0,001 µg/l (1 Nanogramm) in Weißweinen und ab 0,005 µg/l (5 Nanogramm) in Rotweinen wahrnehmbar. Der Korkton zeichnet sich durch einen typischen korkigen Geruch und Geschmack aus, er kann bei bestimmten Konzentrationen auch ledrig-muffige Töne annehmen. Darüber hinaus gibt es Fehler, die als „schleichender Kork“ bezeichnet werden, darunter werden nicht klar definierbare, stumpfe, teilweise etwas muffige Noten verstanden, die oft erst im direkten Vergleich mit intakten Flaschen erkannt werden können. Korkfehler können sich an der Luft deutlich verstärken, beim Mischen eines korkigen Weines mit Mineralwasser bewirkt die Kohlensäure eine wesentliche Verstärkung der Wahrnehmung des Fehlers. Quelle: Wikipedia

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