Kellereibeschreibung:
1997 brachte die Familie um das Weingut Schnaitmann die ersten Trauben für das eigene Weingut ein.
Die Vorfahren waren wahrscheinlich schon vor 600 Jahren aus der Steiermark eingewandert und 19 Generationen von Schnaitmännern und-frauen sind in den Fellbacher Kirchenbüchern als Bürger und Weingärtner belegt, ältere Aufzeichnungen gingen leider verloren. 1997 war der erste Jahrgang unter eigenem Label dabei. Ende der 80er Jahre lag etwas in der Luft und es gab die ersten Experimente von Kollegen abseits des bekannten Stils. Zusammen mit ein paar spannenden Gastronomieerfahrungen hat es jedenfalls gereicht, um den Architekturstudenten Rainer Schnaitmann zum Weinbau zu bekehren. Nach der Lehre im Remstal und dem Studium in Geisenheim gab es noch Zeit für Arbeitsaufenthalte in Neuseeland und Sütdtirol. Der Vater von Rainer Schnaitmann verpachtete ihm 3 ha seiner Weinberge und in einer umgebauten alten Scheune mit den alten, kleinen Kellern ging es los. Schon recht schnell stellten sich erste Erfolge ein. Mit dem ersten Jahrgang gelang die Aufnahme in den »Gault Millau«, der Spätburgunder aus dem Lämmler heimste die ersten Preise ein, das junge Weingut war immer schnell ausverkauft und gute Weinberge, meist von Verwandtschaftsseite, konnten erworben oder gepachtet werden. Doch der vierte Jahrgang fiel zunächst aus.
Im Juni 2000 zerstörte ein Hagelunwetter sämtliche Fellbacher Weinberge. Aus heutiger Sicht erstaunlich unbeeindruckt wurde Rainer Schnaitmann im Remstal auf der Suche nach Ersatz fündig, der Jahrgang gelang und die besten Lagen versuchte er, meist mit Erfolg, in Betrieb zu behalten. So entstand der zweite große Schwerpunkt des Weinbaus, weiter im Remstal in Schnait, Beutelsbach und Strümpfelbach.
Im Jahre 2006 nahm der VDP das Weingut als bis dahin jüngstes Weingut in seine Reihen auf. Eine große Ehre und Verpflichtung für Schnaitmanns, die Qualität in jeder Hinsicht weiter auszubauen. Von ehemaligen Praktikanten kamen Weinberge im Zabergäu hinzu, die das Hagelrisiko weiter verringerten und neue „Unterländer” Aspekte von Boden und Klima mitbrachten. So sind es inzwischen um die 26 ha auf oft vielen kleinen Parzellen, die das Weingut mit einem großen Team sämtlich biologisch bewirtschaften.